Meine am schönsten gescheiterten Projekte

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Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, nicht nur die eigenen Erfolge gut darzustellen, sondern auch über Rückschläge und Scheitern offen zu sprechen. Auch andere Menschen dürfen am eigenen Lernprozess teilhaben. Daher die folgende Auswahl aus meinen „verunglückten“ oder „gescheiterten“ Projekten – sozusagen „the most interesting of the failures“, die es eben auch gab:

‚BürgerConsulting‘

Aufbau eines Beratungsunternehmens für Regionalmanagement und Einzelprojektmanagement und einer Internetplattform für lokale Berater. Wir drei Berater passten einfach nicht zusammen und das damalige Konzept wohl auch nicht zu mir. Ein genauerer Blick auf das jeweilige Vorhaben, das ich angehen will, und auf die jeweiligen Partner ist für mich daher immer wichtiger geworden. (Oktober 2000 Präsenz bei der Messe Euregia in Leipzig, danach Auflösung der Gruppe)

‚Umschalten‘

Mitgründung einer regionalen Marketingplattform für Technologie und Dienstleistungen für die Steigerung von Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energieträger im Raum Hagen und Ennepe-Ruhr. Wir als Gründer haben die Herausforderung schlicht und einfach unterschätzt. Hier passte es schon besser als beim vorgenannten Vorhaben, das reichte aber in Bezug auf das Thema noch nicht aus. (Februar 2008 – Mai 2009)

‚KlimaGeld‘

Gemeinsame Beantragung eines Projektes mit richtig guten Partnern. Verschiedene Wege zur Verbesserung der Finanzierung von Klimaschutzprojekten – vor allem partizipative und bürgernahe Methoden – sollten damit aufgezeigt werden. In der letzten Version gehörte es auch zum Konzept, Praxistests an Beispielkommunen durchzuführen. So richtig klar geworden ist uns der Grund unseres Scheiterns bis heute nicht. Wahrscheinlich war´s eine Mischung aus mehreren Gründen. Jedenfalls finde ich es mittlerweile viel passender, nach grundsätzlicheren Lösungen zu suchen. (2006 erste Idee, Juni 2015 Ablehnung des Förderantrags und Aufgabe des Vorhabens)

Regionales Energiekonzept Lausitz-Spreewald

Mitwirkung an der Erarbeitung. Der Auftraggeber unseres Konsortiums drängte mich schon kurz nach Beginn des Projektes zu meinem Ausstieg, da ich bei der gemeinsamen Zielentwicklung für das Konzept auf einer Beteiligung vieler unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen bestand. Darunter sollten vor allem auch Organisationen sein, die dem Braunkohletagebau in der Region kritisch gegenüber standen. Einiges an Honorar musste ich also „abschreiben“, finde es aber wegen der vom Auftraggeber erzwungenen Einschränkungen richtig so, an dem weiteren Verfahren nicht mehr beteiligt gewesen zu sein. (Juli 2011 – Dezember 2012)

Projekt- und Aktionsschwarm in der 1. Phase des Lernortes

Mitwirkung an der Konzeption, Organisation, Durchführung und auch Evaluation. Schade, dass es so nicht funktioniert hat! Es hat uns aber wichtige Erfahrungen ermöglicht. Eine passendere Balance zwischen Offenheit/Freiheit und Fokussierung/Struktur muss erst noch gefunden werden. (Dezember 2013 – März 2017)

Regionalwährung für das Bergische Städtedreieck

Mitwirkung an der Konzeption. Letztlich sah im damaligen Zeitraum niemand in der Arbeitsgruppe eine realistische Perspektive für die Bewältigung des zu erwartenden Arbeitsaufwandes. Zusätzlich wuchsen bei einigen – wie bei mir – Zweifel an den Erfolgschancen unseres Konzeptes, das zwar einen zusätzlichen Umlaufimpuls für das Geld vorsah, aber ansonsten die Regionalwährung eher konventionell anlegen sollte. Aber: Weiteres Nachdenken über das Thema ist sicher sinnvoll. (Mai 2015 – Juli 2017)