„Geld auf der Straße“

Gemeinsam finden wir heraus, wie (lokale) Ökonomien besser organisiert werden können!

Dazu bieten wir mobilisierende Workshops an, entwickeln (Bildungs-)Projekte, die auch „auf der Straße“ funktionieren und probieren aus, wie Menschen mehr Vertrauen in ihre gemeinschaftliche Wirksamkeit aufbauen können.

Dazu kennen wir Verfahren wie das sog. „Commitment Pooling“ nach Will Ruddick, das wir bereits mit einigen Interessierten spielerisch eingeführt haben. Dieses Verfahren arbeitet sogar ganz ohne Geld.

Als eine Projektwerkstatt beschäftigen wir uns mit diesen Themen schon seit einigen Jahren und entwickeln unsere Ideen fortlaufend weiter.

Vorbereitung auf die spielerische Einführung in das Commitment Pooling im Unverpacktladen von Diana Lantzen am 21.10.2024 in Wuppertal

Warum ist das wichtig?

Sowohl das Geld selbst durch seine Konstruktion als auch das Finanzsystem insgesamt sind Treiber großer Ungleichheit und nicht-nachhaltigen quantitativen Wachstums. Wir können beide, Geld und Finanzsystem, lebensdienlicher gestalten. Denn beides ist ja menschengemacht. Je nach Veränderungstiefe, die wir ggf. anstreben, brauchen wir ein entsprechend angemessenes Verständnis der Zusammenhänge bzw. ein ausreichendes Bewusstsein. Für einen grundlegenderen Wandel sollten wir uns deutlich machen, wie tief auch das „geldförmige Denken“ (in Anlehnung an K.-H. Brodbeck) in uns verankert ist – ohne uns völlig zu überfordern.

Uns ist klar: Diese Aufgabe ist überhaupt nicht trivial, sie ist vielmehr riesengroß und Teil der tiefgreifenden Veränderungen, mit denen wir es momentan zu tun haben und die jetzt notwendig sind. Wir gehen sie gemeinsam – und letztlich weltweit mit Verbündeten – an.

Unser Ziel

Aufklärung über unser Geld und unser Finanzsystem. Gemeinsam das Zusammenspiel von Wahrnehmung, Kultur, Verhalten, Technologie und strukturellen Zusammenhängen bzgl. des Geldes erkennen und verständlich machen, so dass wir sie leicht allen Menschen, denen wir begegnen (und angemessen für die jeweilige Situation), erklären und auch mit Spielen erleben lassen können.

Dazu können wir auf einen Fundus an Methoden, Spielen, Erfahrungsarrangements und Gestaltungsimpulsen zurückgreifen (geld-erleben.de). Wir stehen mit zahlreichen Menschen in Kontakt, die diese bestens vermitteln können (Trafo-Runde). Unsere Rolle ist dabei hauptsächlich die von Kuratoren. Einige Arrangements bieten wir auch selbst an.

Unsere nächste Aktion – unser nächstes Projekt

Wir sind am 14. Dezember 2024 eingeladen, zu den problematischen Seiten von Geld mit den Besucher:innen des Kirchenbüdchens auf dem Barmer Weihnachtsmarkt ins Gespräch zu kommen. Die Servicestelle Engagement im Erzbistum Köln ist Gastgeberin. Unsere Themen werden die Überlastung der Mitwelt und die Ungleichverteilung von Wohlstand sein und der Zusammenhang mit dem Thema Geld. Wir wollen das – passend zum kirchlichen Rahmen – anhand des sogenannten „Matthäuseffekts“ aufziehen, der nach dem biblischen „Gleichnis von den anvertrauten Talenten“ im Matthäus-Evangelium 25,29 LUT benannt ist.

Quelle: https://blogs.fu-berlin.de/inequalitics/2014/04/17/wo-sind-die-grenzen-zur-messung-und-verteilung-von-vermoegen-in-deutschland/

>> Definition des Matthäus-Effekts

Bei dem Matthäus-Effekt handelt es sich um eine soziologische These, die das Phänomen der aufeinander aufbauenden Erfolge beschreibt. Wo der Effekt in Kraft tritt, entstehen Erfolge durch bereits vorhandene Erfolge, teilweise losgelöst von den derzeitigen Leistungen.

Durch dieses System gelingt es einer geringen Zahl von Menschen, extrem erfolgreich zu werden und dabei die Masse hinter sich zu lassen. <<

Quelle: https://bernardzitzer.com/de/matthaeus-effekt/

Wer sind wir?

Wir arbeiten als Projektwerkstatt:

Dr. Holger Kreft

Dr. David Sittler

Andreas Bangemann

Wo kommen wir her?

Unsere Sozial- und Wirtschaftskritik hat teilweise schon sehr alte Wurzeln, an denen wir ansetzen. Eine Inspirationsquelle ist die Freiwirtschaft von Silvio Gesell und das Engagement, das Menschen bereits 1927 dazu gebracht hat, einen Verein dafür zu gründen (FJVD e.V.).

Damit verbundene weitere Quellen sind die großen Menschheitssehnsüchte nach Geborgenheit und Sicherheit in der Verbundenheit bei zugleich freier Entfaltung und Selbstermächtigung. Verknüpft damit sind für uns ebenso relevant der Erhalt der Artenvielfalt, die Schonung aller planetaren Grenzen, die Sehnsucht nach mehr Gerechtigkeit (Bedarfs-, Leistungs- und/oder egalitärer Gerechtigkeit), die große Skepsis gegenüber weiterem quantitativem Wachstum bzw. gegenüber der Wachstumsabhängigkeit sowie die Erhaltung anderer Schutzgüter.

Was haben wir bereits unternommen?

Das Engagement lebte seit 2014 an der Silvio-Gesell-Tagungsstätte in unterschiedlichen Zusammensetzungen wieder stark auf. Wir erinnern uns z.B. gern an die Aktivitäten des Lernortes dort (Was möglich ist). Jetzt gibt es einen neuen Aufbruch, der weiterhin auf die beiden bekannten Schwerpunkte setzt: Wir gehen zum einen auf lokale Wuppertaler Initiativen der Zivilgesellschaft zu. Zum anderen verstärken wir den Kontakt zu überlokalen Organisationen und Akteursnetzwerken wie DialogRaumGeld, Nationale Finanzbildungsstrategie, GLS Bank Stiftung und weitere Netzwerke.

Wozu wir einladen

Analog in Wuppertal und überlokal in digitalen Treffen bieten wir an:

  • Austausch
  • Workshops
  • Projektentwicklung

Kontakt

  • Holger Kreft: info@holger-kreft.de
  • David Sittler: d.sittler@gmx.de